Das Seminar | Basel
Erkenntniswissenschaft Sozialästhetik
Ethischer Individualismus
1973 begründet von Herbert Witzenmann in CH-Arlesheim als Seminar für Freie Jugendarbeit, Kunst und Sozialorganik
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11| R.A.Savoldelli: Prinzipien vs Statuten - Ein Verwirrspiel als Prüfstein der anthroposophischen Gesellschaft
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Produktbeschreibung
Blaue Reihe N°11
Savoldelli dokumentiert erstmalig die vollständige Geschichte des unter den Mitgliedern der AAG (Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft) abwegig erzeugten Verwirrspiels, das sich an die Eintragung der Gsellschaft in das schweizerische Handelsregister anschloss und das den Mitgliedern der 1925 begründeten Gesellschaft erst 1954 bekannt wurde.
Aus Savoldellis jahrzehnhtelanger Beobachtung und Begleitung jener Münchhausiade zeigt Savoldelli, was Rudolf Steiner als neuartige Bewusstseinsverfassung gemeinschaftsbildenden Aufgaben gegenüber erhofft hatte und was diejenigen, welche sich vom verstandesmässigen Verwirrspiel fesseln liessen, anzustreben vernachlässigten. Die Schrift dokumentiert auch die früheren Versuche Savoldellis als Mitglied der Gesellschaft, zu einer Erweiterung und Vertiefung der Vorstellungen, was eine erfolgreiche Gesellschaftführung auszeichnet, beizutragen. - Auch für Nichtmitglieder, die sich dafür interessieren, am Aufbau erkenntnischristlicher, zukunftgerichteter Gemeinschaften mitzuwirken, bietet die summarische Darstellung Savoldellis eine wertvolle Gelegenheit, aus den aufgezeigten Fehlern der von Rudolf Steiner begründeten Gesellschaft als Träger einer realen Freien Hochschule für Geistreswissenschaft zu lernen.
Zudem präsentiert der Autor aus Anlass des Abbruchs einer ergebnislosen Kommissionsarbeit zur Untersuchung der statuarischen Grundlagen der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft am 23.Juni 2022 eine Zusammenfassung seiner sich über Jahrzehnte erstreckenden, mit der sog. "Konstitutionsfrage" verbundenen Darstellung des in den Statuten Rudolf Steiners liegenden gegenströmigen Prozesses, den 1979 Herbert Witzenmann erstmals darstellen konnte. - Ursprünglich sollte der sozialästhetische Gegenstrom von der Leitung der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft ausgehen und sich mit den aus den peripheren Arbeitsgruppen antwortenden Kooperationsangeboten und Forschungsaufgaben begegnen und durchdringen. - Das längste Kapitel ist der Darstellung des allmählichen Verlustes der sozialästhetischen Qualifikation innerhalb der anthroposophischen Gesellschaft im Verlauf der letzten Jahrzehnte gewidmet. Die Erforschung der Bildungsgesetze eines gemeinsamen Bewusstseins, ihres Schutzes und ihrer Hindernisse ist ein Grundbaustein für jede Kerngruppe in kulturell zukunftsfähigen Lebens- und Arbeitsgemeinschaften, in deren harmonisierenden Mitte das Streben nach geisteswissenschaftlicher Erfassung des Lebens steht.